- Versklave Dich selbst. Du wirst die Freuden des Sklavenhalterdaseins kennenlernen. Wenn Du Dich deshalb schuldig fühlst, kannst Du Dich mit noch mehr mühevoller Arbeit bestrafen.
- Erkläre Dich zu Gott: Dein Werk ist die Essenz dieses Werks, die Essenz des Essays, die Essenz des Kuchens, die Essenz der Excel-Tabelle: Stell Dir eine Weltordnung vor, in der jede Abweichung von Deinem Modell eine Abweichung nach unten ist.
- Werde Dein eigener Hund: Du kannst Dich nun konditionieren, zum Beispiel mit einer Wurst an den Schreibtisch locken.
- Bei Selbstzweifeln vergleiche Deine Fähigkeiten mit denen anderer – mit dem Schreibtischstuhl, den Bakterien und Viren in deinem Körper, dem Fußboden, den Weberknechten.
- Bei drohender Arroganz vergleiche Deine Fähigkeiten mit denen anderer – mit dem Schreibtischstuhl, den Bakterien und Viren in deinem Körper, dem Fußboden, den Weberknechten.
- Stell Dir bei unliebsamen Aufgaben, etwa der Steuererklärung, vor, dass Du in denjenigen, der sie Dir gestellt hat, unsterblich verliebt bist und ihn durch perfekte Erledigung beeindrucken willst.
- Angst und Aggression sind Grundaffekte, die auch im Arbeitskontext bewältigt werden wollen. Deshalb:
- Behalte Mantel und Hut an, setz Dich an den Rand des Stuhls, plane einen Fluchtweg
- Setz Dich in unangenehmen oder langweiligen Konferenzen unter den Tisch
- Ermögliche Dir aggressive Triebabfuhr durch einen kräftigen Tastaturanschlag und heftiges Klicken mit der Maus
- Gliedere Deine Aufgaben möglichst kleinschrittig: Stift holen, Papier holen, Stift in die Hand nehmen, einen Gedanken denken, am Kopf kratzen, auf die Lippe beißen, Kopf zum Tisch neigen. Schreibe all diese Schritte auf eine Liste und hake sie ab. Du wirst erstaunt sein, wie viele Dinge Du an einem Tag schaffen kannst.
- Schiebe zwischen Deine Pausen immer wieder kurze Arbeitsphasen ein.